Systemwechsel bei der Volkszählung
Bis ins Jahr 2000 lieferten die im Rahmen der Volkszählung durchgeführten Personen- und Haushaltserhebungen sowie Gebäude- und Wohnungserhebungen alle 10 Jahre Daten zu den Wohnverhältnissen und zur Wohnsituation in der Schweiz.
Die Volkszählung erfolgt seit 2010 auf einer neuen Basis, nämlich auf einer registerbasierten Auswertung, welche mit einer bei einer Stichprobe von mindestens 200‘000 Personen jährlich durchgeführten Strukturerhebung ergänzt wird. Daraus ergeben sich neue Möglichkeiten, aber es entfallen gewisse frühere Auswertungsmöglichkeiten, welche für die Wohnungspolitik wichtig sind.
So sind Angaben zur Eigentümerschaft von Gebäuden und Wohnungen nicht im Register vorhanden. Gewisse Angaben dazu werden in der Strukturerhebung erfragt. Es sind Auswertungen nach Bewohnertyp hochgerechnet für grössere Gebietseinheiten möglich. Allerdings verändert sich die Qualität der Information, da nicht mehr der Immobilienbesitzer befragt wird, sondern der Bewohner nach seiner Wohnsituation.
Daten zu gemeinnützigen Wohnbauträgern
Um dieser veränderten Ausgangslage begegnen und weiterhin Aussagen zu den Beständen, Strukturen und zu den Wohnverhältnissen im gemeinnützigen Sektor machen zu können, hat das BWO in Zusammenarbeit mit den Dachorganisationen des gemeinnützigen Wohnungsbaus entschieden, die Gebäudeadressen bei den dem gemeinnützigen Sektor zuzurechnenden Besitzern zu sammeln. Durch den vom BFS mit dem Gebäude- und Wohnungsregister (GWR) vorgenommenen Adressabgleich ist es möglich, die dem gemeinnützigen Sektor zuzurechnenden Gebäude und deren Wohnungen zu identifizieren. Somit kann für die auf dem GWR basierenden Statistiken des BFS eine separate Auswertung für den gemeinnützigen Wohnungsbau vorgenommen werden.
Abdeckungsgrad
Die Datenbank mit den Gebäudeadressen der gemeinnützigen Bauträger basiert auf einer Befragung der Mitglieder der beiden Dachorganisationen (Wohnbaugenossenschaften Schweiz und WOHNEN Schweiz), den Kunden der Emissionszentrale der gemeinnützigen Wohnbauträger EGW sowie den Adressen der vom BWO unterstützten gemeinnützigen Bauträger. Gestützt auf die Antwortquoten und der vorgenannten Auswahl wird geschätzt, dass rund 90 Prozent aller sich im Besitz des gemeinnützigen Sektors befindlichen Wohnungen in die Auswertungen einfliessen.