Viele Städte und Gemeinden verfügen bereits über eine Wohnungspolitik, andere möchten hier gerne aktiv werden. Dazu steht ihnen eine breite Palette an Massnahmen zur Verfügung.
Zahlreiche Städte und Gemeinden sind mit einem unausgeglichenen Wohnungsmarkt konfrontiert. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn eine starke Nachfrage zu einem deutlichen Anstieg der Wohnkosten führt oder auch wenn das Angebot auf dem Wohnungsmarkt nicht den Bedürfnissen der Einwohnerinnen und Einwohner entspricht. In solchen Fällen können gerade die Gemeinden am besten selbst aktiv werden: Sie kennen die Erwartungen der Einwohnerinnen und Einwohner sowie den lokalen Wohnungsmarkt und verfügen oftmals über langjährige Beziehungen zu den Grundeigentümerinnen und -eigentümern.
Gemeinden stehen im Zentrum
Dank dieser Kenntnisse können die Gemeinden gemeinsam mit den weiteren Akteuren im Wohnungsmarkt auf ein geeignetes Wohnraumangebot hinwirken. Wohnraum für ältere Menschen lässt sich beispielsweise unter Mitwirkung von Privaten, institutionellen Anlegern oder Wohnbaugenossenschaften schaffen. Es liegt auch im Interesse der Gemeinden, ihre Tätigkeiten mit denjenigen von Bund und Kanton abzustimmen und sich auf deren bestehende Förderprogramme abzustützen.
Lenken, finanzieren und kommunizieren
Die Gemeinden verfügen über zahlreiche Handlungsmöglichkeiten. So kann eine Gemeinde etwa durch planerische und rechtliche Vorgaben lenkend in den Immobilienmarkt eingreifen. Oder sie kann sich finanziell engagieren, beispielsweise mit Finanzhilfen für den Wohnungsbau, durch die günstige Abgabe von Land oder über Mietzinsbeiträge. Schliesslich kann sie auch bewusster mit den weiteren Akteuren des Wohnungsmarktes kommunizieren, etwa in Form von gezielten Beratungsgesprächen oder über Verhandlungen.
Jede Gemeinde muss entscheiden, welche Massnahmen sich in ihrem Fall am besten eignen. Vor allem für kleine und mittlere Gemeinden kann es sich auch lohnen, die Massnahmen mit Nachbargemeinden regional abzustimmen.
Publikation «Attraktives Wohnen in Berggebieten. Ein Leitfaden für Gemeinden»
Der Leitfaden möchte Gemeinden in Bergregionen Mut machen, eine aktive Wohnstandortpolitik zu gestalten. Er stellt die Handlungsmöglichkeiten der Gemeinden, die Unterstützungsangebote des Bundes und der Kantone, die Option des gemeinnützigen Wohnungsbaus sowie konkrete Beispiele dar.
Publikation «Angebote der Wohnhilfe für sozial benachteiligte Haushalte: Eine Hilfestellung für Kantone, Städte und Gemeinden»
Diese Hilfestellung dient Kantonen, Städten und Gemeinden als Orientierungshilfe mit konkreten Handlungsansätzen und zeigt, wie sozial benachteiligte Haushalte im Bereich Wohnen unterstützt werden können, über eigene Angebote und in Zusammenarbeit mit nichtstaatlichen Organisationen.
Publikation «Preisgünstiger Wohnraum. Ein Baukasten für Städte und Gemeinden»
Diese Broschüre zeigt auf, wie Gemeinden den Bau von preisgünstigem Wohnraum begünstigen und solchen langfristig erhalten können.
Weitere Informationen
Diverses
Hilfestellungen, Studien und Projekte
Dokumente
Der gemeinnützige Wohnungsbau in der Schweiz: Ein Gewinn für die ganze Gesellschaft (PDF, 3 MB, 05.12.2018)Broschüre der Dachorganisationen des gemeinnützigen Wohnungsbaus
Beispiele
Links
Aktuelles aus den Gemeinden