Ein nationaler Anlass rund ums Thema «Wohnen»

Video zum Thema «Wohnen und Arbeiten»

Unter dem Titel «all inclusive@home» berichten Schülerinnen und Schüler von vier Schulklassen aus Grenchen und Delsberg über ihre Erfahrungen mit dem Lockdown vom Frühjahr 2020.
Die Veranstaltungen im Überblick
Fachtagung – 27.05.2021
Wohnen und Arbeiten – Hand in Hand?
Donnerstag, 27. Mai 2021, 10 Uhr
Fachtagung
Parktheater
Mit Simultanübersetzung
Tagungsbeitrag: Fr. 200.-
Anmeldeschluss: 17. Mai 2021
Das Verhältnis zwischen Wohnen und Arbeiten hat sich im Verlauf der Zeit stark gewandelt. In der Vormoderne entsprach der Haushalt einer Produktionsgemeinschaft, mit der Industrialisierung kam es zu Heimarbeit und zunehmend zu auswärtiger Lohnarbeit und spätestens seit der Nachkriegszeit hat die räumliche Distanz zwischen Wohn- und Arbeitsort stark zugenommen. Seit kurzem weisen neue Familien- und Lebensmodelle sowie Veränderungen in der Arbeitswelt auf eine Abkehr von diesem Trend hin.
Die Fachtagung beschäftigt sich mit aktuellen Entwicklungen im Verhältnis zwischen Erwerbsarbeit und häuslichem Leben sowie ihren möglichen Folgen für die Wohnraumversorgung. Sie thematisiert damit verbundene gesellschaftliche Chancen und Risiken und reflektiert diese auch im Lichte der Erfahrungen aus der Corona-Krise. Sie befasst sich mit Rahmenbedingungen, auf verschiedenen räumlichen Ebenen, welche ein stimmiges Verhältnis zwischen Wohn- und Arbeitsangebot begünstigen und für attraktive Lebensräume sorgen.
Das Programm von 2020 wird soweit möglich für den neuen Termin übernommen.

Präsentationen
Handouts
Artikel
Kinoabend – 31.05.2021
«Parasite» von Bong Joon-ho (2019)
Montag, 31. Mai 2021, 18.30 Uhr
Film mit Einführung von Helmuth Zipperlen, Filmkritiker
Kino Rex
Die vierköpfige Familie Kim lebt in ärmlichen Verhältnissen und ohne stabiles Einkommen in einer schäbigen Wohnung im Untergeschoss eines Hauses. Sie lebt vom Zusammenfalten von Pizzakartons, ernährt sich von Instantnudeln und nutzt das WLAN der darüber liegenden Wohnungen und Cafés – manchmal ohne Erfolg und manchmal mit akrobatischen Verrenkungen. Nachdem es dem Sohn gelungen ist, bei der wohlhabenden Familie Park vorübergehend einen Job als Nachhilfelehrer zu ergattern, schleichen sich die armen Kims in die reiche Familie ein – mit gefälschten Zeugnissen und gemeinen Intrigen, ersetzen nach und nach alle Bediensteten und breiten sich im luxuriösen Anwesen der Parks aus. Allerdings ist auch dort nicht alles so, wie es scheint.
Der südkoreanische Film, eine Mischung aus Drama, Farce und Parabel, erhielt 2019 als erste fremdsprachige Produktion den Oscar für den besten Film.

Vortrag – 3.06.2021
Hans Bernoullis Vision der Gartenstadt
Vortrag: Donnerstag, 3. Juni 2021, 18.30 Uhr
Ausstellung: 7. November 2020 bis 24. September 2022,
Mi, Sa, So: 14 – 17 Uhr
Kultur-Historisches Museum Grenchen
Hans Bernoulli (1876-1959) gilt als Pionier des Schweizer Kleinwohnungs- und Siedlungsbaus der 1920er Jahre. In seinem komplexen Schaffen sah der brillante und engagierte Basler Architekt stets einen Beitrag zum gesellschaftlichen Ganzen – auch als Städtebauer, ETH-Professor, Publizist, Nationalrat und Vertreter der Freiwirtschaftsbewegung. Bernoulli warnte vor den sozialen Folgen der renditeorientierten Spekulation mit Grund und Boden, deren Lösung für ihn in der Kommunalisierung des Bodens
und einer genossenschaftlichen Struktur des Zusammenlebens lag. In seinen Bauten verknüpfte er politisches Ethos mit hoher architektonischer Qualität.
Als Gewinner des Gestaltungswettbewerbs der A. Schild SA für Arbeiterwohnungen sowie mit dem Bebauungsplan von 1917 hinterliess er auch in Grenchen seine Spuren.
