Wohnen und Umwelt

Klima und Umwelt tragen erheblich zum Wohlbefinden der Wohnbevölkerung bei, nehmen jedoch auch Schaden aufgrund des Wohnungsbereichs. Dieser Widerspruch kann überwunden oder geschmälert werden, indem die Bedürfnisse der Bewohnerschaft mit einer nachhaltigen, planetenverträglichen Wohnungswirtschaft in Einklang gebracht werden.

Hunziker-Areal, Zürich
© BWO/OFL

Umweltfaktoren heben die Wohn- und Lebensqualität

Die Schweizer Bevölkerung kennt generell gute Wohnverhältnisse. Umweltfaktoren spielen eine erhebliche Rolle bei der Wohn- und Lebensqualität. Durch den Klimawandel verursachte Extremereignisse können die Bewohnerschaft stark belasten. Die Bevölkerung hat es aber in der Hand, positiv auf die Umweltbedingungen Einfluss zu nehmen, bspw. indem sie einen suffizienten, umweltgerechten Lebensstil pflegt oder energiearme und ressourcenschonende Technologien nutzt. Letztere müssen allerdings einer breiten Öffentlichkeit zugänglich sein.

Wichtige Rolle der Wohnungswirtschaft

Für eine weniger umweltbelastende Entwicklung im Bereich Wohnen bedarf es seitens der Wohnungswirtschaft einer Gesamtsicht. Die Minderung der Umweltbelastung ist ein Anliegen, das über den ganzen Lebenszyklus einer Liegenschaft zum Tragen kommen muss, von der Planung über den Bau, den Betrieb bis zur Sanierung – trotz der tiefen Gebäudesanierungsquote von etwa ~1,5% – und zum Rückbau. Vorteilhaft erweisen sich wiederverwendbare Gebäudeteile sowie eine hohe Rezyklierbarkeit der benützten Baustoffe.

Ausgewiesener Handlungsbedarf

Das Wohnen verursacht einen erheblichen Anteil der heutigen Umweltbelastungen. Dieser Bereich verbucht rund einen Viertel des schweizerischen Gesamtausstosses, und dies trotz qualitativer und ökologischer Fortschritte bei der Bauweise und der damit einhergehenden Reduktion des CO2-Emissionen durch den Gebäudepark. Die Veränderung der Lebensstile sowie die Zunahme der Anzahl Haushalte, insbesondere von ein bis zwei Personen, führten in den letzten Jahrzehnten zu einem höheren Wohnflächenbedarf. Die Wohngebiete breiten sich aus und zersiedeln die Landschaft, was die Umwelt wiederum durch die so induzierte Mobilität belastet. Naturwissenschaftliche Fakten zum Zustand der Umwelt belegen einen umfassenden politischen Handlungsbedarf. Aufgenommen wird er in der Agenda 2030 – als Bezugspunkt für die Nachhaltigkeitspolitik –, in einer aktiven Klimapolitik zur Reduktion der Treibhausgase sowie in der Energiestrategie 2050.

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Letzte Änderung 11.11.2020

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