Schonender Umgang mit natürlichen Ressourcen

Rohstoffe zu schonen ist und bleibt ein wichtiges Anliegen für die nachhaltige Sicherung unseres Wohlstands. Natürliche Ressourcen wie Wasser, saubere Luft sowie Boden und Bodenschätze bilden die Basis für unsere Lebensqualität. Aufgrund ihrer Verknappung wird eine effizientere und umweltschonende Bewirtschaftung notwendig. Dies betrifft auch die Bau- und Wohnungswirtschaft, wo grosse Einsparpotenziale schlummern.

Coopérative Equilibre (écoquartier Les Vergers, Meyrin)
© BWO/OFL

Erhalt von wertvollen Lebensräumen

In den vergangenen Jahren lag die jährliche Wohnungsproduktion bei rund 50'000 Wohnungen. Die Bau- und Wohnungswirtschaft trägt einen nicht unerheblichen Anteil der volkswirtschaftlichen Leistung und bietet der Schweizer Bevölkerung eine bedeutende Anzahl von Arbeitsstellen. Sie stellt aber auch eine Belastung für die Umwelt dar, insbesondere durch die Beanspruchung von Flächen für die Bautätigkeit. Die Ausweitung des Siedlungsgebiets hat zahlreiche negative Folgen, so die Zersiedlung der Landschaft, die zunehmende Versiegelung des Bodens, der Verlust von Lebensräumen für Tiere und Pflanzen.
Deshalb soll die Siedlungsentwicklung nach innen gelenkt werden und in erster Linie innerhalb bestehender Bauzonen und über eine verdichtete Bauweise stattfinden. Damit kann nicht nur wertvolles Kulturland geschont werden. Die Innenentwicklung bietet auch die Chance, Mobilität und Freiräume neu zu gestalten und letzteren so eine hohe Aufenthaltsqualität sowie ökologische Vielfalt zu verleihen. Damit leistet sie einen wertvollen Beitrag an eine qualitative Quartiersentwicklung.

Verbessertes Ressourcenmanagement

Schliesslich prägt auch der Rohstoffverbrauch des Gebäudeparks die Umweltbilanz des Siedlungsraums. Mit der steigenden Anzahl von Wohngebäuden sowie der grösser werdenden Wohnungsflächen steigt auch der Ressourcenkonsum. Sand und Kies sind bspw. die wichtigsten Basismaterialien für die Bauwirtschaft. Doch diese alltäglichen Rohstoffe werden knapp.
Das Prinzip der Kreislaufwirtschaft (Urban Mining) soll eine nachhaltige Deckung des Baubranchenbedarfs garantieren. Alte Häuser sind der Rohstoff für neue Bauten. Mit der Schliessung dieses Kreislaufes werden Ressourcen geschont, Energie gespart und Deponien verhindert. Doch das «Urban Mining» – also «Bergbau in Siedlungsgebieten» – geschieht noch nicht konsequent. Die Rückbaufähigkeit der Wohngebäude, verbunden mit der Auswahl von rezyklierbaren Baustoffen, verhindert die Produktion von unnützem Abfall. Nachwachsende Rohstoffe wie Holz oder einfach trennbare Komponenten tragen zu einer geringeren ökologischen Belastung bei.  

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Letzte Änderung 09.12.2020

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