Neues Wohnquartier "Teiggi", Kriens
Im Zentrum von Kriens konnte mit der Teiggi zentrumsnah ein neues Wohnquartier realisiert werden. Die Genossenschaft Wohnwerk schaffte auf dem Areal der ehemaligen Krienser Teigwarenfabrik in zwei sanierten Bestandesbauten sowie einem Neubau 88 Wohnungen, Wohn-Ateliers und Lofts mit einem ergänzenden Angebot an gemeinschaftlichen sowie gewerblichen Flächen mit 25 Ateliers.
Objektbeschrieb
Der Bestand führte zu zwei Längsbauten sowie einem Kopfbau, welche die prägenden gemeinschaftlichen Aussenräume der Teiggi definieren, die aus einem Vorplatz, einer Art Gasse und im hinteren Bereich des Areals einem kleinen Park bestehen. Erschlossen werden die beiden Längsbauten mittels Laubengängen, womit die gemeinschaftliche Gasse und damit das gesamte Areal belebt werden.
Die Grundrisstypologien sind vielseitig aufeinander abgestimmt, so dass eine soziale Durchmischung entstehen kann. Sie reichen von 1-Zimmerwohnungen für Kleinhaushalte bis zu 6-Zimmerwohnungen für Familien und von Gross-WG’s zu Clusterwohnungen. Beim Ausbau der Wohnungen sind Einfachheit und Reduktion die vorherrschenden Themen, ganz im Sinne des industriellen Charmes des Bestandes und der Suffizienz. Die Materialität ist robust und kostengünstig gewählt. Neben einer Cafébar werden weitere gemeinschaftliche Angebote wie ein Waschsalon, eine Dachterrasse, ein Gemüse- und Blumengarten, eine Werkstatt sowie ein Gemeinschaftsraum angeboten. Das Gästestudio bietet Platz für temporäre Bewohnerinnen und Bewohner.
Innovation
Erläuterungen zur Gesamtbewertung
Das Projekt Teiggi wird insbesondere bei den zwei Bereichen Wohnstandort (23 Punkte von 24 Punkten) und Wohnanlage (29.5 Punkte von max. 32 Punkten) durchgehend sehr gut bewertet. Dank einem vielfältigen Angebot an
Wohnungen und ergänzenden Nutzungen durch die vielen Ateliers sowie einer gelungenen räumlichen Anbindung mit einer hohen Qualität an Freiraumangebote wird der Standort im Zentrum von Kriens gestärkt. Dies zeigt sich auch im vorhandenen Mobilitätskonzept sowie einer gelebten Partizipation. Diese starken Elemente ziehen sich hin zur Wohnanlage und schaffen neben dem grossen Angebot an gemeinschaftlichen Räumen die Grundlage für die hohe Bewertung. Beim Bereich der Wohnanlage gilt es noch die Hauseingangszonen und Wohnungszugänge zu würdigen, die hauptsächlich mittels Laubengänge organisiert sind und dadurch das Zusammenleben und die Anbindung an den gemeinschaftlichen Aussenraum stärken.
Im Bereich Wohnung wird das Projekt Teiggi mit 29 von möglichen 44 Punkten durchschnittlich bewertet. Dies ist bei Projekten mit suffizienter Flächennutzung oft der Fall ist, weil sie das WBS bereits voraussetzt. Das Projekt Teiggi bei K15/Nettowohnflächen profitiert hingegen davon, dass aufgrund der bereits bestehenden Struktur Raumhöhen von bis zu 2.70m und grosszügige Zimmerdimensionen (Raster) von mindestens 3.50m Breite möglich sind.
Grundrisse vorbereiten
Die Schemen zeigen partiell auf, wie die Flächen in die Grundrisse gelegt werden, um diese für die Beurteilung vorzubereiten. Wichtig ist zu Beginn eine Zuordnung der Erschliessungszone hin zu den einzelnen Zimmern, damit die Zimmerzahl eruiert werden kann. Nachdem die unterschiedlichen Nutzbereiche wie Kochbereich oder Essbereich festgelegt wurden, kann eruiert werden, ob es zusätzliche Flächenangebote gibt, die wie im Sinne eines halben Zimmers funktionieren und bei vielen Kriterien Zusatzpunkte geben.
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