Wohnungspolitik
Wohnen stellt ein Grundbedürfnis dar. Die Schweiz gehört traditionell zu den Ländern mit einer sehr guten Versorgung der Bevölkerung mit Wohnraum. Diese ist grundsätzlich Sache der Privatwirtschaft. Marktergänzend sorgen Bund, Kantone und Gemeinden dafür, dass guter und erschwinglicher Wohnraum für die ganze Bevölkerung zur Verfügung steht. Eine wichtige Rolle spielt dabei der gemeinnützige Wohnungsbau.
Wohnungspolitik Bund
Die Wohnungspolitik des Bundes basiert auf einem Verfassungsauftrag (Art. 108 BV). Als Ausführungsgesetz diente bis 2003 das Wohnbau- und Eigentumsförderungsgesetz (WEG) vom 4. Oktober 1974. Dieses wurde vom Bundesgesetz über die Förderung von preisgünstigem Wohnraum (Wohnraumförderungsgesetz, WFG) vom 21. März 2003 abgelöst.Artikel 109 der Bundesverfassung beauftragt zudem den Bund, Vorschriften gegen Missbräuche im Mietwesen zu erlassen. Als Ausführungsgesetze dienen das Obligationenrecht (Miete) vom 15. Dezember 1989 sowie das Bundesgesetz über Rahmenmietverträge und deren Allgemeinverbindlicherklärung vom 23. Juni 1995.weiter zu: Mietrechtspolitik
Wohnforschung und praxisorientierte Projekte
Rechtliche Grundlage der Forschung im Bereich Wohnungswesen ist das Wohnraumförderungsgesetz (WFG). Die Schwerpunkte der Forschungstätigkeit sind in vierjährigen Forschungsprogrammen formuliert. Forschungsergebnisse werden auf der Website veröffentlicht, und zwar unter der Rubrik «Studien und Publikationen» der einzelnen Themenbereiche, wo sie als ausführliche Forschungsberichte oder als Kurzfassungen heruntergeladen werden können.
Gemeinnütziger Wohnungsbau
Die Förderung des gemeinnützigen Wohnungsbaus ist als Verfassungsauftrag ein Ziel der Wohnungspolitik.
Wohnungspolitik Kantone
Die Marktsituation und die Herausforderungen sind regional unterschiedlich. Die Kantone sind deshalb nicht mit gleicher Intensität wohnungspolitisch aktiv. Kantone wie Zürich und Genf haben eine lange Tradition der Wohnraumförderung. Andere setzen eigene Programme erst in jüngerer Zeit um. Dabei haben vereinzelt raumplanerische Massnahmen zur Förderung des preisgünstigen Wohnungsbaus einen wichtigen Stellenwert erhalten.weiter zu: Kantonale Förderprogramme
Wohnungspolitik Gemeinden
Viele Städte und Gemeinden verfügen bereits über eine Wohnungspolitik, andere möchten hier gerne aktiv werden. Dazu steht ihnen eine breite Palette an Massnahmen zur Verfügung.
Das BWO engagiert sich für die Agenda 2030
2015 haben die 193 Mitgliedsstaaten der UNO die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung verabschiedet. Damit haben sich alle Staaten bereit erklärt, die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung bis 2030 gemeinsam zu erreichen. Auch die Schweiz ist aufgefordert, die Ziele national umzusetzen.
Internationale Zusammenarbeit
Das BWO vertritt die Schweiz im «Committee on Housing and Land Management» der Wirtschaftskommission für Europa der UNO (ECE). In der Wirtschaftskommission mit Sitz in Genf sind 56 Länder vertreten. Das Komitee dient dem Informations- und Erfahrungsaustausch in der Wohnungs- und Stadtentwicklungspolitik sowie im Grundbuchwesen und führt zu diesem Zweck Untersuchungen, Workshops und Tagungen durch.
Forschungsberichte «Wohnungspolitik»
Die hier vorgestellten Publikationen sind das Ergebnis der Forschungstätigkeit des BWO und bestehen aus wissenschaftlichen Studien, die von privaten Büros und Hochschulen durchgeführt wurden, sowie aus Erfahrungsberichten von exemplarischen Projekten.