Preisgünstiger Wohnraum - Ein Baukasten für Städte und Gemeinden
Der Baukasten stellt zehn Massnahmen zur Förderung von preisgünstigem Wohnraum vor. Erfolgreiche Beispiele aus verschiedenen Gemeinden zeigen, wie diese umgesetzt werden können. Als praxisnahes Instrument unterstützt der Baukasten Städte und Gemeinden bei der Entwicklung einer bedürfnisgerechten Wohnungspolitik.

Bezahlbarer Wohnraum ist für viele Gemeinden ein wichtiges Thema – sei es für junge Familien, ältere Menschen oder lokale Fachkräfte. Der Baukasten zeigt auf, welche Möglichkeiten Gemeinden haben, um das preisgünstige Wohnraumangebot in ihrer Gemeinde zu sichern oder gezielt zu erweitern. Dabei stehen konkrete Massnahmen – sogenannte Bausteine – zur Auswahl, die je nach Ausgangslage kombiniert werden können. Ob über Lenkung, Finanzierung oder Kommunikation: Der Baukasten unterstützt eine wirkungsvolle und realisierbare Wohnraumpolitik. Er richtet sich an kleine und mittelgrosse Gemeinden - sowohl in städtischen als auch in ländlichen Regionen. Auch touristische Gemeinden finden hier passende Ansätze für ihre spezifischen Herausforderungen.
Ein Baukasten für preisgünstigen Wohnraum - Warum?
Passende Bausteine für jede Ausgangslage
Ob durch Planung, finanzielle Beiträge oder Zusammenarbeit – Gemeinden haben viele Möglichkeiten, preisgünstigen Wohnraum zu fördern. Aus dem Baukasten können sie die Bausteine wählen, die zu ihren Voraussetzungen passen.

In der Praxis: Erfolgreiche Beispiele
Mehrere Gemeinden haben bereits viel Erfahrung mit preisgünstigem Wohnraum gesammelt. Hier zeigen sie, wie sie die Bausteine angewendet haben.

Beispiele

Gemeinde Birsfelden
Die direkt an die Stadt Basel angrenzende Agglomerationsgemeinde Birsfelden zeichnet sich durch ein vielfältiges und bezahlbares Wohnungsangebot aus, in Ergebnis einer jahrzehntelangen Genossenschaftstradition. Mit gezielten wohnungspolitischen Massnahmen setzt sich die Gemeinde aktiv dafür ein, dieses Angebot zu erhalten und auszubauen.

Gemeinde Köniz
Mit einem politischen Auftrag aus der Bevölkerung setzt die Gemeinde Köniz ihre Wohnstrategie fort, mit der sie preisgünstigen Wohnraum gezielt fördert. Im Zentrum stehen dabei eine aktive Bodenpolitik und der Dialog mit den Akteuren des Wohnungsmarkts.

Gemeinde Küsnacht
Der Wohnungsmarkt der attraktiven Gemeinde Küsnacht am Zürichsee, steht seit Längerem unter Druck. Trotz ihrer städtischen Lage versteht sich die Gemeinde als Dorf und engagiert sich seit Jahrzehnten mit wohnungspolitischen Massnahmen für ein ausgewogenes Wohnungsangebot, das auch Ortsansässigen das Bleiben ermöglicht.

Gemeinde Lantsch/Lenz
Das Bündner Dorf Lantsch/Lenz ist ein beliebter Ferienort, doch der Druck durch Zweitwohnungen belastet den lokalen Wohnungsmarkt. Die Gemeinde setzt sich deshalb gezielt für bezahlbaren Wohnraum für die Dorfbevölkerung ein und unterstützt dabei aktiv die lokale Wohnbaugenossenschaft.

Gemeinde Renens
Renens, die frühere Arbeitendenstadt nahe Lausanne, begegnet dem angespannten Wohnungsmarkt und dem hohen Bedarf an bezahlbarem Wohnraum mit einer aktiven, sozial ausgerichteten Wohnungspolitik. Dabei setzt die Gemeinde auf ein breites Instrumentarium, von aktiver Bodenpolitik bis hin zu direkten Mietzinsbeiträgen.

Gemeinde Saignelégier
Die in der Franches-Montagnes gelegene Gemeinde weist einen besonderen Bedarf an preisgünstigem Wohnraum für ältere Personen auf. Gemeinsam mit anderen Gemeinden der Region hat sie eine Aktiengesellschaft gegründet, die den benötigten Wohnraum in zentraler Lage realisiert hat.